Das Projekt Inklusion Münsterland in Leichter Sprache
Hier stellen wir das Projekt Inklusion Münsterland in Leichter Sprache vor.
Wir benutzen auf dieser Seite den Gender-Stern: *
Gender spricht man so: Dschän-der.
Der Stern bedeutet,
dass wir alle Geschlechter meinen:
- Frauen
- Männer
- und alle anderen Geschlechter.
Darum geht es auf der Seite:
➔ Das will das Projekt Inklusion Münsterland
➔ So ist die Situation auf dem Arbeitsmarkt jetzt
➔ So ist das Projekt Inklusion Münsterland entstanden
➔ Das können Arbeitgeber*innen tun
➔ Viele Hilfsmittel sind für alle gut
➔ Hier ist ein Beispiel für eine inklusive Firma
Das will das Projekt Inklusion Münsterland
- Mehr Arbeitsplätze für behinderte Menschen
- Unterstützung für Arbeitgeber*innen und Arbeitnehmer*innen
- Weniger Ängste und Vorurteile bei allen
So ist die Situation auf dem Arbeitsmarkt jetzt
Es gibt ein Gesetz:
Eine Firma mit 20 Mitarbeiter*innen muss behinderte Menschen einstellen.
Mindestens 5 Prozent ihrer Mitarbeiter*innen müssen behindert sein.
Bei 20 Mitarbeiter*innen ist das ein Mensch mit Behinderung.
Aber:
Die Firma kann auch Geld bezahlen.
Die Firma muss dann keine Menschen mit Behinderungen einstellen.
Viele Arbeitgeber*innen bezahlen das Geld.
Und stellen keine behinderten Menschen ein.
Weil die Arbeitgeber*innen Angst haben.
Die Arbeitgeber*innen denken vielleicht:
Wenn sie Menschen mit Behinderungen einstellen, ist das teuer.
Und es ist schwierig.
Das sind Vorurteile.
So ist das Projekt Inklusion Münsterland entstanden
Viele Arbeitgeber*innen im Münsterland haben sich getroffen.
Es waren viele verschiedene Arbeitgeber*innen dabei:
- Handwerker*innen
- Menschen mit einem Laden
- Arbeitgeber*innen aus der Wirtschaft
- Arbeitgeber*innen aus der Industrie
Die Arbeitgeber*innen im Münsterland haben miteinander geredet.
Und sie haben beschlossen:
Es sollen mehr behinderte Menschen bei ihnen arbeiten.
Die Arbeitgeber*innen haben das Projekt Inklusion Münsterland gegründet.
Die Arbeitgeber*innen haben verstanden:
Menschen mit Behinderungen können gut in einer Firma arbeiten.
Jeder Mensch kann etwas besonders gut:
Menschen mit Behinderungen und Menschen ohne Behinderungen.
Das ist für alle gut.
Weil alle zusammen dann ganz viel können.
Sie sind ein Team.
Das können Arbeitgeber*innen tun
Die Arbeitgeber*innen wollen mehr miteinander reden.
Damit sie voneinander lernen können.
Und sich unterstützen können.
Die Arbeitgeber*innen haben zusammen überlegt:
Wie kommen mehr Menschen mit Behinderungen in unsere Firma?
Die Arbeitgeber*innen haben sich Gedanken gemacht zu:
Stellen·anzeigen
Die Arbeitgeber*innen haben verstanden:
Die Stellen·anzeigen sind wichtig.
Hier können Arbeitgeber*innen zeigen:
Menschen mit Behinderungen sind bei mir willkommen.
Und mir ist egal, woher jemand kommt.
Ich suche Mitarbeiter*innen, die lernen wollen.
Vorstellungs·gespräch
Das Vorstellungs·gespräch ist ein Gespräch zum Kennenlernen.
Im Vorstellungs·gespräch können alle zusammen überlegen:
Wo sind die Barrieren?
Wie beseitigen wir die Barrieren?
Brauchen wir Hilfs·mittel?
Und wo bekommen wir die Hilfsmittel her?
So können alle gemeinsam Lösungen finden.
Probe·arbeiten
Probe·arbeiten heißt:
Ein Mensch probiert die Arbeit in einer Firma aus.
Das Probe·arbeiten dauert meistens einen Tag oder 2 Tage.
Beim Probe·arbeiten können alle zusammen gucken:
Gibt es immer noch Barrieren?
Fehlen immer noch Hilfs·mittel?
Haben wir an alles gedacht?
Wenn die Barrieren weniger werden,
dann können alle gut zusammen·arbeiten.
Zum Beispiel:
Wenn es keine Stufen gibt.
Oder wenn die Anweisungen in Leichter Sprache sind.
Viele Hilfs·mittel sind für alle gut
Manche behinderte Menschen brauchen Hilfs·mittel für ihre Arbeit.
Viele Hilfs·mittel sind auch für Menschen ohne Behinderungen gut.
Zum Beispiel:
Ein höhen·verstellbarer Schreibtisch ist gut für alle:
- Für Rollstuhlfahrer*innen
- Für besonders große oder kleine Menschen.
- Für Menschen mit Rückenschmerzen.
Menschen mit Rückenschmerzen können dann im Stehen arbeiten.
Hier ist ein Beispiel für eine inklusive Firma
Die Firma heißt Holz·Punkt.
Holz·Punkt ist eine Zimmerei.
Eine Zimmerei arbeitet mit Holz.
Sie baut zum Beispiel:
- Häuser
- Fenster
- Dächer.
Im Jahr 2018 hat Holz·Punkt Herrn Romberg eingestellt.
Herr Romberg ist gehörlos.
Zuerst gab es ein Vorstellungs·gespräch.
Da war eine Gebärden·sprach·dolmetscherin dabei.
Eine Gebärden·sprach·dolmetscherin übersetzt,
damit gehörlose und hörende Menschen sich verstehen.
Sie übersetzt von Deutscher Gebärden·sprache in Deutsch.
Und sie übersetzt von Deutsch in Deutsche Gebärden·sprache.
Herr Romberg arbeitet als Tischler.
Und er baut Fenster ein.
Seine Kolleg*innen und er verständigen sich mit Handzeichen.
Und sie verständigen sich mit Gesichts·ausdrücken.
Herr Romberg kann auch von den Lippen lesen.
Wenn Herr Romberg etwas nicht versteht,
dann zeigt er das.
Dann schreiben seine Kolleg*innen auf, was sie sagen wollen.
Und Herr Romberg schreibt seine Antwort auf.
Die Kolleg*innen lernen voneinander.
Sie lernen, wie sie sich besser unterhalten können.
Alle haben einen Vorteil.
Die Kolleg*innen arbeiten gut miteinander.
Sie sind ein Team!
Hier ist ein Video.
Es zeigt Herrn Romberg bei seiner Arbeit in der Firma Holz·Punkt:
Manchmal gibt es bei Holz·Punkt eine Schulung.
Bei der Schulung sollen alle Mitarbeiter*innen etwas Neues lernen.
Die Firma kann für die Schulung Unterstützung bekommen.
Deshalb kommt eine Gebärden·sprach·dolmetscherin.
Dann versteht Herr Romberg die Schulung gut.
Verschiedene Beratungs·stellen organisieren diese Unterstützung.
Hier finden Sie Beratungs·stellen
Unser Projekt möchte helfen.
Damit alle Unterstützung bekommen:
Arbeitgeber*innen und Arbeitnehmer*innen.
Beratungs·stellen für Arbeitgeber*innen:
Die Beratung im Münsterland macht die EAA.
EAA bedeutet:
Einheitliche Ansprech·stellen für Arbeitgeber*innen
Die EAA beraten Arbeitgeber*innen von Menschen mit Behinderungen
zu diesen Themen:
- Ausbildung
- Einstellung
- Beschäftigung
Die Internet·seite von der EAA ist: https://www.eaa-westfalen-lippe.de/de/
Die Seite ist nicht in Leichter Sprache.
Tanja Iken berät Arbeitgeber*innen aus der Landwirtschaft.
Das ist ihre Telefonnummer: 0251 23 76-314
Das ist ihre E-Mail-Adresse: tanja.iken@lwk.nrw.de
Annette Averesch berät Arbeitgeber*innen aus dem Handwerk.
Das ist ihre Telefonnummer: 0251 52 03-321
Das ist ihre E-Mail-Adresse: annette.averesch@hwk-muenster.de
Uwe Gabler berät Arbeitgeber*innen aus Industrie und Handel.
Das ist seine Telefonnummer: 0251 707 348
Das ist seine E-Mail-Adresse: uwe.gabler@ihk-nordwestfalen.de
Claudia Wagner berät Arbeitgeber*innen aus allen anderen Bereichen.
Das ist ihre Telefonnummer: 0173 906 35 27
Das ist ihre E-Mail-Adresse: claudia.wagner@lernenfoerdern.de
Beratungs·stellen für Arbeitnehmer*innen:
Die Beratung im Münsterland macht der IFD.
IFD bedeutet:
Integrations·fachdienst
Der IFD berät Arbeitnehmer*innen mit Behinderungen zu diesen Themen:
- Ausbildung
- Einstellung
- Beschäftigung
Die Internet·seite vom IFD ist: https://www.lwl-inklusionsamt-arbeit.de/de/beratung/integrationsfachdienste/
Die Seite ist nicht in Leichter Sprache.
Diana Stein berät Arbeitnehmer*innen aus Rheine.
Das ist ihre Telefonnummer: 05971 948 82-320
Das ist ihre E-Mail-Adresse: diana.stein@ifd-westfalen.de
Markus Becker berät Arbeitnehmer*innen aus Münster.
Das ist seine Telefonnummer: 0251 986 289 30
Das ist seine E-Mail-Adresse: markus.becker@ifd-westfalen.de
Matthias Wehkamp berät Arbeitnehmer*innen aus Ahlen.
Das ist seine Telefonnummer: 02382 855 639-8
Das ist seine E-Mail-Adresse: matthias.wehkamp@ifd-westfalen.de
Andrea Blomenkamp berät Arbeitnehmer*innen aus Borken und Coesfeld.
Das ist ihre Telefonnummer: 02861- 8029 318
Das ist ihre E-Mail-Adresse: a.blomenkamp@drkborken.de
Hier finden Sie Erklärungen für Wörter
Bestimmte Wörter sind wichtig,
wenn wir über Behinderungen sprechen.
Auch Arbeitgeber*innen ohne Behinderung sollen diese Wörter kennen.
Deshalb erklären wir hier diese Wörter:
Sie möchten die Erklärung lesen?
Dann wählen Sie die einzelnen Punkte aus.
Beeinträchtigt
Beeinträchtigt heißt zum Beispiel:
- Einem Mensch fehlt ein Bein oder ein Arm.
- Oder ein Mensch kann nicht gut sehen oder hören.
- Oder ein Mensch hat Lern·schwierigkeiten.
Menschen mit Beeinträchtigungen haben deshalb Hilfs·mittel.
Die Hilfs·mittel helfen den Menschen im Alltag.
Und die Hilfs·mittel helfen den Menschen im Beruf.
Behindert
Ein Mensch mit einer Beeinträchtigung wird behindert,
wenn andere Menschen nicht an Barrieren denken.
Und wenn die anderen Menschen Vorurteile haben.
Barrieren sind zum Beispiel:
- Es fehlt eine Rampe.
- Es gibt keine Gebärden·sprach·dolmetscherin.
- Es gibt kein Lese·gerät.
- Es gibt keine Leichte Sprache.
Die meisten Behinderungen kommen von einem Unfall oder einer Krankheit.
Nur wenige Menschen sind seit ihrer Geburt behindert.
Grad der Behinderung
Grad der Behinderung wird so abgekürzt: GdB.
Mit dem GdB misst man, wie stark eine Behinderung ist.
Das heißt: wie schwierig das Leben wegen der Behinderung ist.
Der GdB ist unterteilt:
Der erste Grad ist 20.
Jeder Grad hat immer 10 Punkte mehr.
Also: 20, 30, 40, 50, 60, 70, 80, 90 und
der höchste Grad ist 100.
Schwerbehindert
Ein Mensch ist schwerbehindert,
wenn der Grad der Behinderung 50 oder höher ist.
Dann kann er einen Schwer·behinderten·ausweis beantragen.
Er bekommt dadurch einen Nachteils·ausgleich.
Zum Beispiel:
- Er kann im Nahverkehr billiger oder kostenlos Bus fahren.
- Er bekommt mehr Urlaubstage.
- Er kann früher in Rente gehen.
Gleichgestellt
Ein Mensch mit einem GdB von 30 oder 40 ist nicht schwer·behindert.
GdB heißt: Grad der Behinderung
Der Mensch kann aber einen Antrag stellen.
Das Amt kann ihn dann einem schwer·behinderten Menschen gleichstellen.
Das heißt:
Er bekommt ähnliche Rechte wie schwer·behinderte Menschen.
Er bekommt aber keinen Schwer·behinderten·ausweis.
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